Drei Wochen Thailand – Rundreise und Badeurlaub

Im November 2022 waren wir drei Wochen in Thailand unterwegs. Wichtig waren uns dabei kulturelles und Erholung unter einen Hut zu bringen. Hier findest du daher unsere Reiseroute für drei Wochen Thailand in welcher auch bewusst Zeit für Entspannung eingeplant ist

Tag 1: Ankunft in Bangkok

Direktflüge aus Europa landen oftmals am morgen in Bangkok. Da wir erst um 14:00 Uhr im Hotel einchecken können versuchen wir den Tag mit Sightseeing zu überbrücken. Es gelingt so mässig.

Wir fahren mit der öffentlichen Fähre (16 THB) zum weissen Tempel Wat Arun am Fluss von Bangkok. Der Eintritt beläuft sich auf 100 THB. Der Tempel ist zwar schön, jedoch würden wir Besuchern empfehlen, den Tempel lediglich von aussen zu begutachten (was auch gratis ist) anstatt den Eintritt zu bezahlen, denn von innen sieht man nicht wirklich mehr.

Wat Arun, Bangkok

Anschliessend würde sich anbieten den Königspalast sowie den liegenden Budda zu besuchen, welcher direkt auf der anderen Flussseite liegt. Die Überfahrt mit der Fähre kostet 5 THB pro Person.

Da wir Müde sind und ich beide Sehenswürdigkeiten in einer früheren Thailand-Reise schon einmal besichtig haben, beschliessen wir die Attraktionen zu überspringen und verbringen den restlichen Tag im Lumphini Park auf einer gemütlichen Bank.

Kurz vor zwei stehen wir bei unserem Hotel am Empfang. «Ja das Zimmer ist bereit». Endlich. Kurz einchecken und ins Bett ist unser einziger Gedanke. Doch herrjeh. Das Zimmer stinkt so extrem nach Rauch, dass dies keine Option ist. Nach einer kurzen Diskussion am Check-in-Schalter wird uns ein anderes Zimmer zugewiesen. Dieses stinkt nicht mehr nach rauch, ist jedoch so schlecht isoliert, dass man das Gefühl hat, dass die Autos auf der Strasse direkt am Bett vorbeidonnern. Auch die Matratze ist eher zwielichtig und nicht in dem Zustand in dem man ein Bett vorfinden möchte. Was also tun?

Völlig übermüdet und kurzerhand entscheiden wir uns ins Ibis Hotel ganz in der Nähe einzuchecken. Der Typ an der Rezeption guckt verwundert als wir ihm fünf Minuten nach dem Check-in mitteilen, dass wir die Unterkunft wieder verlassen möchten. Das Geld erhalten wir nicht zurück. Wir verbuchen es unter «Lehrgeld».

Übermüdet machen wir uns auf. Unsere Koffer im Schlepptau. Hoch die Treppe, über die Strasse, runter die Treppe. Links, rechts, vor, zurück. Etliche Personen nach dem Weg fragend, kommen wir schlussendlich völlig abgekämpft in der Unterkunft an.

Wenigstens läuft nun alles schnell und geordnet ab. «Hier die Schlüsselkarte, 10. Stock.». Dankend nehmen wir alles entgegen und fallen Todmüde ins Bett und gönnen uns ein kurzes Nickerchen und eine wohlverdiente Dusche.

Tag 2: Weiterreise nach Chiang Mai

Lange haben wir ausgeschlafen und uns erholt. Fünf Minuten vor Zwölf verlassen wir das Hotel Richtung Einkaufszentrum EmQuartier.

Hier bleiben wir bis in den Nachmittag hinein und machen uns anschliessend auf den Weg zur Busstation wo uns ein Car nach Chiang Mai bringen soll. Wir entscheiden uns dabei den Weg zur Busstation mit den ÖV’s anzutreten. Eine sehr billige aber auch schlechte Idee wie sich zeigen wird. Bei knapp 40 Grad müssen wir unser Gepäck an etlichen Strassen entlang und viele Stufen hoch und runter Schleppen. Gehweg oder Fahrstuhl – Fehlanzeige.

Völlig verschwitzt und abgekämpft erreichen wir die Station. Wir sind uns einig. Noch einmal machen wir das nicht. Das nächste Mal werden wir ein Grab besorgen was uns für fünf Franken mehr bequem von A nach B chauffiert.

An der Busstation heisst es erst einmal Warten. Eine Stunde sollten wir früher hier sein (was wir als Bünzlischweizer natürlich auch befolgt haben). Dafür müssen wir jetzt auch genau eine Stunde warten bis der Bus hier ist. Naja. Wenigstens haben wir Zeit unsere warmen Klamotten auszupacken und unser Päckchen für die Nacht zu schnüren, denn in den Busen in Asien herrschen bekanntlich arktische Temperaturen.

Kurz nach 17 Uhr geht es los im Car in den Norden Richtung Chiang Mai. Knapp elf Stunden wird die Fahrt dauern. Es könnte bequemer sein, es könnte aber auch schlimmer sein. Um vier Uhr morgens erreichen wir schliesslich Chiang Mai. Dieses Mal lassen wir uns vom Uber chauffieren. Nerven für etwas anderes haben wir nicht mehr.

Im Hotel angekommen die freudige Überraschung. Wir können (natürlich gegen Gebühr) das Zimmer früher beziehen. Dankend nehmen wir an und fallen todmüde ins Bett und schlafen erst einmal bis in den späten Vormittag hinein.

Tag 3 – 5: Chiang Mai

In den kommenden Tagen erkunden wir Chiang Mai. Bei Tag ein sehr schöne Gegend. In der Nacht verwandelt sich unser Vierteil jedoch ins Rotlichtmilleu mit vielen alten, weissen Cis-Männern die auf der Suche nach billigem und schnellem Sex sind. Naja, etwas anderes aber ungefährlich. Auch für zwei Frauen alleine.

Leckeres Essen im See you Soon Cafe
Kat’s Kitchen, Chiang Mai

Am Sonntag steht ein ganz spezieller Programmpunkt an. Einer auf den wir uns schon lange gefreut haben. Heute werden wir Elefanten streicheln und baden. Wir haben uns für das «Kanta Elephant Sanctuary Chiang Mai» entschieden.

Die Gegend Rund um Chiang Mai ist für ihre Auffangstationen für Elefanten bekannt. Früher konnte man hier noch auf den majestätischen Tieren reiten, diese Tierquälerei ist aber glücklicherweise schon seit längerem verboten.

In den diversen Auffangstationen werden die Elefanten gepflegt und aufgepäppelt. Als Besucher der Einrichtung erfahren wir viel über die grausamen Umstände aus welchen die Elefanten teilweise gerettet wurden und wie sie jetzt leben. Alle erhalten wir auch die selbe Uniform, sodass die Tiere wissen «Aha, dass sind freundliche Touristen die mir Futter bringen und nicht solche die auf meinem Rücken sitzen oder mich Kunststücke vollführen lassen wollen.»

Wir verbringen über eine Stunde mit der Fütterung und als Highlight dürfen wir die Elefanten im Fluss baden.

Kanta Elephant Sanctuary

Tag 6 – 9: Pai

Schon früh am morgen packen wir unsere Rucksäcke um einige Tage in Pai zu verbringen. Die grossen Gepäckstücke lassen wir dabei im Hotel zurück – wir werden sie nach unserer Rückkehr wieder dort abholen.

Pünktlich treffen wir am Busbahnhof ein. Dieses Mal wartet kein Car sondern ein Minibus.

Bereits bei der Buchung wurden wir vorgewarnt mit dem Satz «Nehmen Sie prophylaktisch Übelkeitstabletten ein.» Gesagt getan. Trotzdem war die Fahrt gelinde gesagt eine Herausforderung. Über enge, steile Kurven ging es über zwei Stunden hinweg hinauf Richtung Pai. Nur eine kurze Pause konnte verhindern, dass ich mich schlussendlich doch noch übergeben musste.

Als wir endlich in Pai ankommen, sind wir nur noch dankbar wieder frische Luft atmen zu können und machen uns zu Fuss auf zu unserem Cottage welches ein wenig ausserhalb des Dorfes auf einer Anhöhe liegt.

Eine etwas demotivierte Dame empfängt uns und weisst uns erst einmal daraufhin, das das Check-in erst um 14 Uhr ist. Kein Problem. Wir machen uns auf ins Dorf um etwas zu essen und kommen später wieder.

Einige Stunden später stehen wir wieder vor ihr und sie weisst uns ein Zimmer in einer Hütte zu. Ääähm… das ist nicht das was wir gebucht hatten. Wir klären sie auf, dass wir ein freistehendes Cottage gebucht haben und nicht diese Hütte. Sie erwidert unwirsch, dass das das selbe sei und die anderen ausgebucht sind. Wir beziehen murrend die Hütte. Zufrieden sind wir mit diesem Loch nicht. Kurz darauf stellen wir fest, dass die Cottages überhaupt nicht bebucht sind sondern gerade frisch gereinigt werden. Das wollen wir uns nicht gefallen lassen und tappern erneut zur Rezeption. Sie ist verlassen. Und auch nach mehrmaligem Klingeln erscheint niemand. Aber wir haben ja Zeit. So warten wir über eine viertel Stunde und als auch noch weitere Gäste eintreffen, kann sie sich nicht mehr verstecken und so tun als ob sie nichts hören könne.

Erneut startet eine Diskussion. Dieses Mal beharren wir darauf, dass wir das haben wollen was wir gebucht und wofür wir auch bezahlt haben, ansonsten verlangen wir eine Rückerstattung der Kosten und ziehen um. Die Beharrlichkeit zeigt Wirkung. Schlussendlich knickt sie ein und gibt uns unser Cottage doch noch.

Schade, dass man anscheinend immer auf sein Recht beharren muss. Doch immerhin haben wir erhalten, was wir wollten und können uns endlich entspannen.

vorher
nachher

Die kommenden Tage in Pai verbringen wir in einer Friedlichkeit. Der Tag besteht aus Spaziergängen zum Dorf, Sport, essen, lesen und entspannen.

Am Abend besuchen wir jeweils den berühmten Nachtmarkt von Pai, der hier täglich stattfindet und an welchem man allerlei Leckereien findet.

Tag 10-11: Reisetag
(Pai – Chiang Mai – Bangkok – Koh Chang)

Heute und morgen stehen zwei strenge Reisetage auf dem Programm. Schliesslich wollen wir unsere Seele noch ein wenig auf einer tropischen Insel baumeln lassen.

Früh am morgen geht es dafür mit dem Minivan von Pai nach Chiang Mai zurück. Auch dieses Mal mit ordentlicher Übelkeit und zu allem Unglück auch ohne Pause. Hinter uns übergibt sich ein Mädel bereits und auch wir sind kurz vor dem Ende. Reisekrankheits-Kaugummis sei dank überstehen wir es gerade noch so, auch wenn der Mund anschliessend taub ist. Immer noch besser als sich zu übergeben.

In Chiang Mai angekommen holen wir unser Gepäck ab und begeben uns zum Flughafen von wo aus wir bequem nach Bangkok fliegen. Eine erneute Busfahrt wollten wir uns nicht antun und der Zug war auch dieses Mal leider schon ausgebucht.

In Bangkok angekommen geht es auf direktem Weg zum Hotel und ins Bett, denn morgen müssen wir um 4 Uhr schon wieder aufstehen um unseren Transfer nach Koh Chang zu erwischen.

Weitere fünf Stunden verbringen wir im Bus, dann geht es weiter mit der Fähre auf die tropische Insel.

Nach zwei Tagen kommen wir endlich in unserem Resort an. Und die Strapazen haben sich gelohnt. Wir werden belohnt mit einem Bungalow fast direkt am Meer. Links und rechts gibt es nicht als Palmen und Strand. Auch ist hier fast nichts los. Der Name «Serenity Beach» ist hier Programm.

Tag 10 – 20: Koh Chang

Wir geniessen die kommenden zehn Tage und lassen so richtig die Seele baumeln.

Keine Unternehmungen oder Aktivitäten. Einfach nur wir, der Pool, das Meer und die Ressorthündin die bei jedem Gast ihre täglichen Streicheleinheiten einstreicht.

Wir lieben es so sehr hier und würden am liebsten fast für immer bleiben. Wir geniessen das gute Essen und sind auch noch am letzten Tag von die Ebbe und Flut hier fasziniert.

Den Rest der Insel besichtigen wir nicht. Zu schön ist es an diesem Platz. Nur einmal unternehmen wir einen kurzen Ausflug auf die andere Inselseite. Namentlich an den «white sand beach». Joah…ganz nett, aber mit unserem Strand kann er dann trotz des hellen Sandes nicht mithalten.

Die Zeit vergeht wie im Flug und nach zehn Tagen in dem wir das Resort und die Mitarbeiter*innen ins Herzen geschlossen haben heisst es Abschied nehmen.

Tag 21 – 23: Zurück in Bangkok

Wir reisen zurück nach Bangkok wo wir die letzten paar Tage verbringen.

Wir entscheiden uns, uns im Mercure Hotel einzuquartieren. Roof-Top-Pool und Fitnessraum inklusive. Was will man mehr.

Die Tage verbringen wir mit Shopping und gutem Essen.

Am letzten Tag entscheiden wir uns zudem spontan noch China-Town zu besichtigen. Kurz gesagt: Wir sind froh, als wir die Gegend wieder verlassen können. Der Geruch und die undefinierbaren Innereien und Fleischstücke verderben uns mehr den Appetit als etwas anderes.

So geht es mir diesem letzten «Kulturschock» zurück an den Flughafen und über Nacht zurück in die Schweiz.

Die letzten drei Wochen hätten abwechslungsreicher nicht sein können. Von einer Grossstadt in ein kleines Dorf auf eine Insel. Über Menschenmassen zu Elefanten zu einem verlassenen Sandstrand.

Wir werden diese Zeit immer in guter Erinnerung behalten und wer weiss, vielleicht kehren wir irgendwann wieder nach Koh Chang zurück.

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Michelle
Michelle
Aufgewachsen in einem 1'000 Seelen Dorf zieht es mich immer wieder in die grosse weite Welt hinaus. Auf meinem Blog findest du Tipps und Inspiration Rund ums Thema Reisen. Wenn du angehende*r Blogger*in bist findest du hier zudem zahlreiche Anleitungen die dir beim Aufbau helfen werden.

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