Liebes Tagebuch
Ginny die Bengalkatze hier. Aber bin ich das überhaupt? Eine Bengalkatze? Bin ich überhaupt eine Katze?
Seit kurzem bin ich da nicht mehr so sicher, denn Moewmy hat uns doch tatsächlich ein Laufrad gekauft.
Ich habe gegooglet. Laufräder sind für Hamster. Bin ich etwa ein Hamster? Ich bin verwirrt!
Allerdings muss ich sagen, dass dieses Ding wirklich klasse ist. Moewmy meinte, dass sei, weil wir nicht raus dürfen und darum nicht so schnell rennen können, wie wir das gerne täten. Obwohl ich sagen muss, dass unsere Rennstrecke quer durch die Wohnung nicht zu verachten ist. Das Problem dabei ist einfach, dass wenn jemand auf dem Sofa sitzt, diese Person ohne Rücksicht auf Verlust überrannt wird. Aber naja… ich schweife ab…
Zurück zum Laufrad.
Seit einer Woche steht dieses Ding nun in der Wohnung. Und ich sage dir; es ist GIGANTISCH!!! Da war sogar Moewmy überrascht wie gross das Ding ist. Mindestens ein Meter sechzig und 140cm im Durchmesser.
Kaum war es aufgestellt, haben wir es dann auch schon ausprobiert. Zuerst war ich etwas skeptisch, aber Moewmy hat uns schnell die Angst davor genommen. Und als die zwei Menschen die das Monsterding gebracht haben, meinten, dass sie noch nie erlebt haben, dass zwei Katzen das Rad so schnell angenommen haben, war ich ehrlichgesagt richtig stolz.
Es macht super Spass und endlich kann ich richtig Vollgas geben und mich auspowern.
Allerdings ist uns jetzt schon beiden etwas blödes passiert. Zuerst Bali und dann ein paar Minuten später mir selber. Aber von vorne…
Bali war auf dem Rad und angespornt von Moewmy rannte er immer schneller und schneller. Die Stimmung war gut. Bis zum Zeitpunkt, an dem er abbremsen wollte und nicht wusste wie. Er hat einfach aufgehört zu rennen. Und… nunja… das Rad hat sich weitergedreht. Mit ihm drin. Und so flog er in hohem Bogen durch die Luft.
Zu beginn waren wir alle ein wenig geschockt und haben uns Sorgen um ihn gemacht, aber er hat sich nur kurz geschüttelt und war wieder startklar.
Phu, nix passiert.
Kurze Zeit später rannte er schon wieder vor sich hin und da wurde ich langsam ungeduldig. Schliesslich wollte ich das Ding auch endlich wieder testen. Also dachte ich, ich setzt mich mit Schwung da rein…
Leider habe ich nicht bedacht, dass ich doch viel kleiner und leichter bin als mein Bruder. Und so kahm es, wie es kommen musste…
Bali rannte munter weiter, während ich gerade reingesprungen war – auf der gegenüberliegenden Seite (wieso ich das gemacht habe, habe ich mich im Nachhinein auch gefragt). Wie gesagt, da er ja viel schwerer als ich war, drehte sich das Rad für mich in die falsche Richtung und so segelte ich nur Bruchteile später durch die Luft. Moewmy hat das Unglück zum Glück kommen sehen und hat mich mitten in der Luft aufgefangen.
Wiederum waren wir beide etwas schockiert. Zum Glück war sie da und hat mich gerettet. Obwohl ich wohl auch sonst auf allen vier Pfoten gelandet wäre. Aber die Landung in Moewmy Armen war natürlich viel weicher und angenehmer.
Du siehst, bei uns wird es nie langweilig. Ich höre auch schon wieder, wie Bali im Rad umhertappst. Ich muss wohl los und ihm zeigen, wie das richtig geht.
Tschüssi Büsi, bis zum nächsten Mal!
XOXO
Ginny
