Die Pooplosion (Moewmy war nicht happy)

Eine Geschichte von Bali


 

Liebes online Tagebuch

Ich muss dir was erzählen…

Letzten Freitag meinte Moewmy als sie am morgen zur Arbeit ging, dass sie am Mittag nochmals kurz zu Hause vorbeischauen würde, da sie am Abend einen Anlass hätte und daher dann nicht da wäre.

Schon als sie das gesagt hat, war mir ein wenig flau im Magen.

Den ganzen Morgen über hat es dann auch immer wieder laut gerumpelt in meinem Bäuchlein. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, das Kartonboard anzuknabbern. Moewmy meinte noch, dass sei nicht essbar und sowieso nur dazu da, die Krallen zu wetzen.

Naja, jedenfalls war es mir wie gesagt nicht so ganz wohl den Morgen über. Aber ich dachte ich warte bis Moewmy nach Hause kommt. Als sie dann endlich da war, habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin aufs Klo gerannt, während sie sich gerade für den Nachmittag umzog.

Uuuuuh hat das gestunken sag ich dir! Pfuiii!

Aber es war eine richtige Erleichterung.

Nur hatte ich nun das Problem, dass ein Teil meines Geschäfts an meinem Hinterteil und Schwanz klebte. Unangenehme Sache, sag ich dir.

Und bevor ich weiter erzähle, frage ich dich; hättest du das mit deiner ZUNGE weggemacht? Eben! Dachte ich mir doch! Hätte ich auch nicht. Und habe ich auch nicht.

Darum dachte ich, es wäre eine gute Idee mich mit meinem Hinterteil auf den Boden zu setzten und mich dann mit meinen Vorderpfoten darüber zu ziehen, damit das ganze ab geht.

Oooookay. Ich gebe zu, ich habe dann ziemlich schnell gemerkt, dass das doch nicht so eine gute Idee war. Und vor allem nicht so unauffällig wie ich gehofft hatte. Denn nun zogen sich zwei etwa fünfzig Zentimeter lange, braune Streifen über den weissen Steinboden. Uuuupsii!

Ginny sah mich der weilen nur aus grossen Augen an und hat versucht das ganze zuzuscharren. Leider ohne Erfolg, da wir nichts gefunden haben um das Missgeschick zu verdecken.

Doch ich hatte eine Idee!

Was ist den mit dem Boden im Wohnzimmer?

Der hatte doch so eine bräunliche Oberfläche… Da würde es sicherlich nicht auffallen. Also auf zum nächsten Versuch.

Doch, oh Schreck, was hör ich da? Moewmy, wie sie sich laut fragt, von wo dieser unangenehme Geruch kommt, der sich in Wellen über die ganze Wohnung ausbreitet.

Und da steht sie auch schon vor mir.

Ich bin wie erstarrt. Mit meinem Hintern wie auf dem Boden festgeklebt starre ich sie an. Langsam kommt mir der Gedanke, dass meine grandiosen Ideen der Beseitigung doch nicht so grandios waren, wie ich vermutet hatte.

Wir starren uns beide an und wissen nicht, wie wir reagieren sollen. Sie schaut aus, als ob sie sich nicht sicher ist, was sie tun soll. Lachen oder Weinen?

Sie entscheidet sich zum Glück für ersteres. Phuu, sie ist mir nicht bösse. Zum Glück. Aber ich kann ja auch wirklich nichts dafür. Naja, vielleicht für das Geschmier über den ganzen Boden, aber nicht dafür, dass mein Bäuchlein rebelliert hat.

Ohne grosses Gezeter holt sie Reinigungstücher und mein Geschmier ist im Handumdrehen verschwunden.

Nur erinnert sie sich nun daran, dass mein Popo noch ganz verschmiert ist. Mit Feuchttücher versucht sie ihn zu reinigen, was leider nicht funktioniert und nur noch eine grössere Schweinerei gibt.

Sie sieht mich an. Ich sehe sie an.

Wir beide wissen, was nun folgt. Die Badewanne. Und dabei mag ich dass nicht besonders. Ich habe keine Panik vor Wasser, aber so ganz geheuer ist mir dieses Element doch noch nicht. Wahrscheinlich hat dies damit zu tun, dass ich in der ersten Woche hier in die Kloschüssel gefallen bin.

Doch ich leiste keinen Widerstand.

Ruckzuck sitze ich in der Badewanne und Moewmy probiert mit Wasser und viel Feingefühl meinen Po zu reinigen. Nach kurzer Zeit kommt sie zu Überzeugung, dass lediglich Wasser nicht ausreichend wird um die Sauerei zu beseitigen und greift herzhaft nach der Seife.

«Zu viel!», will ich ihr noch zurufen. Doch zu spät. Was ich schon in der ersten Sekunde bemerke, fällt ihr erst auf, als sie das ganze wieder aus meinem Fell waschen möchte. Die Seife hält sich hartnäckig. Und so muss ich etliche Waschgänge über mich ergehen lassen, bis das Zeug einigermassen aus meinem Fell gespült ist. Langsam bin auch ich nicht mehr so entspannt und versuche einige Male aus der Badewanne zu entkommen. Moewmy war aber schlau, und hat die Badezimmertür geschlossen. Und so befördert sie mich immer wieder zurück in die Badewanne.

Ginny, die vorübergehend vor der Türe warten muss, brüllt sich der weilen die Seele aus dem Leib. Was für ein Theater. Ein Bild für die Ewigkeit… Meine brüllende Schwester vor der Tür, ich voller Seife in der Badwanne und Moewmy über mich gebeugt, die ganzen Klamotten mit einem Wasser-Seifen-Gemisch bespritzt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es endlich geschafft und ich bin wieder sauber. Nun nur noch trocken rubeln und dann bin ich endlich entlassen. Gott sei Dank!

Ich hoffe, ich muss so was nie mehr erleben. Und ich glaube Moewmy hofft das auch.

Ich versuche darum in Zukunft weniger Karton zu fressen und wenn, dann wirklich darauf zu achten, dass ich mein (ganzes) Geschäft auf dem Klo hinterlasse. Und wenn da wirklich noch was an meinem Po hängt, versuche ich es selber zu entfernen und nicht über den Boden zu verteilen. Aber warte…. war da nicht ein schöner Flausch-Teppich im Bad? Der würde sicher auch toll für sowas herhalten….

Okay, ich muss weg! Bye!

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Michelle
Michelle
Aufgewachsen in einem 1'000 Seelen Dorf zieht es mich immer wieder in die grosse weite Welt hinaus. Auf meinem Blog findest du Tipps und Inspiration Rund ums Thema Reisen. Wenn du angehende*r Blogger*in bist findest du hier zudem zahlreiche Anleitungen die dir beim Aufbau helfen werden.

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