Angkor Wat Besichtigung

Nachdem es gestern wie aus Kübeln geschüttet hatte und ich bis zu den Waden im Wasser stand, ist das Wetter nun heute endlich besser und ich mache mich auf den Weg um Angkor Wat zu besichtigen. Oder besser gesagt, Angkor, denn Angkor Wat ist nur einer der vielen Tempel der Stadt Angkor.

Da das Gelände unbeschreiblich gross ist, entscheide ich mich, einen Roller zu mieten. Auf Anraten des Hostels bekomme ich jedoch nur einen e-Roller, welcher maximal 20 km/h fährt. Dies aus dem Grund, weil die Polizei Touristen auf normalen Rollern anhält und ihnen eine Busse aufbrummen möchte – auch mit einem gültigen internationalen Führerschein.

So finde ich mich wenige Minuten später im dichten Verkehr von Siem Reap wieder. Dank meinem Offline-Navi weiss ich wo ich lang muss – denn zusätzlich zum Verkehr noch auf die Strassenschilder zu achten, ist fast unmöglich.

Nach einem Abstecher ins Ticketoffice (1 Tag für 37$) passiere ich kurz danach einen der vielen Kontrollposten, die sich rund um das Gelände von Angkor befinden. Die Besichtigungstour kann starten.

Angkor Wat

Mein erster Stopp führt mich zum Tempel von Angkor Wat, welcher übrigens auch auf der Flagge des Landes wiederzufinden ist.

Der Tempel ist umgeben von einem 200 Meter breiten Wassergraben und kann nur über eine schwimmende Brücke passiert werden.

Während ich auf den Tempel zulaufe, kann ich es immer noch nicht fassen, dass dieser vor so langer Zeit von Menschenhand gebaut wurde. Angkor Wat wurde im 12. Jahrhundert erbaut und symbolisiert den Heiligen Berg Kulen, auf dem laut hinduistischem Glauben die Götter hausten.

Vielleicht fragst du dich, wieso Hinduismus? Der Grund liegt darin, dass zum Zeitpunkt der Erbauung die Staatsreligion der Khmer Hinduismus war. Erst später hat der Buddhismus diesen Platz eingenommen.

Obwohl ich im September – der absoluten Nebensaison reise – bin ich dennoch überrascht, wie wenig Menschen sich hier befinden. Nur einige wenige Touristen befinden sich im und um den Tempel.

Vielleicht ist es aber auch der Tatsache geschuldet, dass es bereits elf Uhr ist und die meisten Menschen bereits um fünf Uhr morgens für den Sonnenaufgang bereit stehen. Den habe ich hiermit definitiv verpasst. Jedoch glaube ich nicht, dass es überhaupt einen Sonnenaufgang gegeben hat, schliesslich hängen immer noch dunkle und schwere Regenwolken über dem Tempel.

Das obligatorische Erinnerungsfoto darf natürlich trotzdem nicht fehlen.

Der Tempel ist so weitläufig und verwinkelt, dass ich über eine Stunde brauche, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Bayon

Der nach Angkor Wat am zweitbekannteste Tempel Bayon – oder früher genannt Madhyadri – befindet sich etwa einen Kilometer von Angkor Wat entfernt.

Dieser Tempel zeichnet sich vor allem durch seine Gesichter aus, welche in meterhohes Gestein gemeisselt wurden.

Auch hier befinden sich wieder so gut wie keine Touristen.

Victory Gate

Ich fahre weiter zum Tempel Ta Prohm und passiere dabei das wunderschön gestaltete Victory Gate sowie den Tempel Ta Keo, welchen ich aber aus Zeitgründen nicht besichtige.

Ta Prohm

Vielleicht sagt dir der Name Ta Prohm nicht viel, aber wenn du den Film Tomb Raider mit Angelina Jolie als Lara Croft gesehen hast, wirst du den Drehort auf den Bildern wieder erkennen.

Zum Video (ab Minute 3:03)

Für mich persönlich ist Ta Prohm einer der schönsten Tempel in Angkor.

Hier sieht man, wie sich die Natur ihren Weg zurückbahnt und den Tempel wieder für sich einnimmt.

Ta Som

Ich bin bereits weit gefahren und die Batterie meines e-Rollers neigt sich dem Ende zu. Gut zu wissen, dass gleich in der Nähe eine Wechselstation ist.

Mit neuem Akku mache ich mich auf den Weg die letzten Tempel zu besuchen und fahre ein Stück in den Big Cirle hinein, um den Tempel Ta Som zu besichtigen.

Nach knapp 15 Kilometern erreiche ich ihn endlich und bin ehrlich gesagt enttäuscht.

Ich hatte mir mehr erhofft, vor allem, da der Tempel oft sehr gehypt wird. Trotzdem bin ich, nach den ganzen anderen Tempeln, von Ta Som nicht so begeistert.

East Baray

Eigentlich wollte ich mich nach dem Tempel Ta Som auf den Weg nach Hause machen, doch ich lege trotzdem noch einen kurzen Stop bei der East Baray ein. Und im Gegensatz zu Ta Som, gefällt mir dieser Tempel wieder ausgesprochen gut.

Überall finden sich Statuen von Tieren und der Tempel erinnert mich mit seinen verschiedenen, freistehenden Türmen an dem Haupttempel Angkor Wat.

Mittlerweile ist es schon später Nachmittag. Mein T-Shirt klebt mir am Körper und sogar meine Hose ist dank des schwülen Wetters klatschnass.

Ich geniesse die Landschaft, passiere den letzten Tempel Pre Rup und mache mich dann auf den Rückweg zu meinem Hostel.

Ein spannender und anstrengender Tag neigt sich dem Ende zu.


Dieser Beitrag wurde von meiner alten Website auf diese Seite übertragen.
Ursprüngliche Veröffentlichung: 13.09.2018

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Michelle
Michelle
Aufgewachsen in einem 1'000 Seelen Dorf zieht es mich immer wieder in die grosse weite Welt hinaus. Auf meinem Blog findest du Tipps und Inspiration Rund ums Thema Reisen. Wenn du angehende*r Blogger*in bist findest du hier zudem zahlreiche Anleitungen die dir beim Aufbau helfen werden.

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