Hör endlich auf, Ausreden zu erfinden!

Warnung: Wenn du in deiner heilen Welt weiterleben willst, lies bloss nicht weiter!

Heute kriegst du von mir einen Arschtritt und zwar einen richtigen.

Wenn du die Wahrheit nicht vertragen kannst, dann schliess am besten jetzt die Seite wieder. Denn: Es wird unangenehm. Für dich.

 

Du bist noch da?

Okay, du willst es wohl wissen.

 

Was mein kurzer Gefühlsausbruch gerade zu bedeuten hat?

Ich sag’s dir.

Ich könnte jedes Mal die Wände hochgehen, wenn ich den Satz höre: «Was du gehst auf Weltreise? So toll. Das würde ich auch gerne, aber ich kann nicht wegen….»

Aber, aber, aber

Immer dieses «aber ich kann nicht, weil…»

Dieses kleine Wort «aber» macht mich noch ganz Wahnsinnig.

…aber ich kann nicht, weil ich Kinder habe.

…aber ich kann nicht, weil ich kein Geld habe.

…aber ich kann nicht, weil ich dann nie wieder einen Job finden werde.

…aber ich kann nicht, weil ich dann alles aufgeben müsste.

…aber ich kann nicht, weil ich dann meine Liebsten so lange nicht mehr sehen werde.

Na, hast du dich in einem dieser Ausreden wiedergefunden?

Dann sage ich dir jetzt, was der eigentliche Grund ist.

Du hast Angst vor dem Unbekannten!

Und deine aber, aber, aber Geschichten sind nur Ausreden, um es dir schön zu reden, wieso du nicht auf Weltreise gehen kannst (oder generell dies oder dass nicht tun kannst…).

…aber ich kann nicht, weil ich Kinder habe.

Oh, eine sehr beliebte Ausrede, weil sie ja auch sofort anerkannt wird. Aber. Du kannst auch mit Kindern reisen. Viele Familien beweisen, dass es durchaus möglich ist, mit Kindern durch und um die Welt zu ziehen.

Als kleine Inspiration kann ich dir folgende Blogs und YouTube Channels empfehlen:

…aber ich kann nicht, weil ich kein Geld habe.

Oh ja. Auch eine ganz beliebte Ausrede. Die Sache mit dem lieben Geld.

Doch ich sage: Es gibt zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: Du fängst heute an, für einen bestimmten Zeitraum zu sparen. Nicht 10 Jahre. Sondern für eine absehbare Zeit. Es ist nämlich unglaublich, wie viel Geld wir für unnötige Dinge und Kleinkram ausgeben. Lässt du das alles weg, kannst du jeden Monat einen ordentlichen Geldbetrag einsparen und zur Seite legen.

Lies dazu: Weltreise finanzieren, ohne viel Verzicht

Möglichkeit 2: Du gehst sofort auf Weltreise. Ohne Erspartes. Was, ohne Erspartes? Ja, das geht. Viele Studenten stürzen sich direkt nach dem Studium ins Abenteuer . Und weniger Geld als ein Student wirst du wohl kaum besitzen. Du wirst dir deine Weltreise unterwegs finanzieren. Zum Beispiel durch Woofing oder Kellnern.

Lies dazu: Ortsunabhängig arbeiten – 31 Möglichkeiten

…aber ich kann nicht, weil ich dann nie wieder einen Job finden werde.

Die ständige Zukunftsangst.

Und ja, die Eltern machen es oft nicht besser.

Oft hört man den Spruch: «aber nach so langer Zeit bist du ja «Weg vom Fenster» und wirst niemals mehr einen guten Job finden».

Ich bin da anderer Meinung.

Wer auf Weltreise war, kann verschiedenste Qualifikationen vorweisen.

Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit. Diese Eigenschaften tauchen wohl in jedem Bewerbungsdossier auf und bei weniger als zehn Prozent werden diese Eigenschaften überhaupt zutreffen. Doch bei dir kann der zukünftige Arbeitgeber sicher sein, dass diese Eigenschaften zu hundert Prozent vorhanden sind. Ohne diese Eigenschaften wäre es nämlich gar nicht möglich auf eine Weltreise zu gehen. Pluspunkt für dich.

Ebenfalls werden Menschen, welche länger auf Reisen waren, auch gerne eingestellt, da die Wahrscheinlichkeit, dass sie länger im Unternehmen bleiben, höher ist, als bei normalen Angestellten, die alle zwei bis drei Jahre den Job wechseln.

Update vom 13.07.2019
Ich hatte überhaupt keine Probleme wieder einen neuen Job zu finden. Eine Bewerbung von Bali aus und ein Vorstellungsgespräch später, hatte ich bereits wieder eine Festanstellung in der Tasche. 

…aber ich kann nicht, weil ich dann alles aufgeben müsste.

Ja, das ist so. Aber überlege dir mal, was du gewinnst. Möchtest du dich in dreissig Jahren lieber an dein schönes Ledersofa zurück erinnern oder an den Trip deines Lebens?

Zudem bin ich davon überzeugt, dass du dein schönes Sofa nach kurzer Zeit auf Reisen nicht mehr vermissen wirst. Wieso auch? Es ist nur ein Sofa. Es ist ein Gebrauchsgegenstand. Ein Gegenstand. Den du nach deiner Rückkehr einfach wieder nachkaufen kannst.

Wenn du ganz spezielle Möbel hast, welche du nicht mehr einfach so im Geschäft finden wirst, hast du sicherlich auch die Möglichkeit sie bei deinen Eltern, Freunden oder im Lagerhaus einzulagern.

Und nochmals: Es sind nur Dinge. Dinge, die man ersetzen kann.

Wenn es dir immer noch schwer fällt loszulassen, frage dich, wie du in zehn Jahren über die Situation denken wirst. Wahrscheinlich hast du es schon vergessen oder kannst nur noch darüber lachen. First-World-Problems, wie man so schön sagt.

Update vom 13.07.2019
Ich hab es richtig genossen, dass ich nach meiner Rückkehr alles neu einrichten könnte und zwar nach meinem Geschmack (ohne ewigs mitgeschleppte alte Möbel). Und es sieht nun einfach wunderschön aus.

…aber ich kann nicht, weil ich dann meine Liebsten so lange nicht mehr sehen werde.

Wir alle vermissen unsere Liebsten zuhause. Ich glaube der Abschied von meiner Mutter wird so ziemlich das Schlimmste überhaupt werden. Menschen zurück zu lassen, die man über alles liebt, ist nie einfach. Soll es auch nicht sein. Sonst würden wir sie ja nicht lieben.

Ich sage mir in dieser Situation immer wieder, dass wir in der heutigen Zeit so viele Möglichkeiten haben, mit den Zurückgebliebenen Kontakt zu halten. Skype, Whatsapp, Facebook, Instagram und Co. sind nur einige davon. Wenn ich daran denke, dass man früher all diese Möglichkeiten nicht hatte, können wir uns doch ganz glücklich schätzen.

Update vom 13.07.2019
Jep, Whatsapp-Video-Call ist das Beste auf der Welt. Klar, man kann sich nicht in den Arm nehmen, aber man sieht sich täglich. Und ob ich nun von zuhause aus Video-Calls mache oder vom anderen Ende der Welt, spielt da keine Rolle.

Wenn die Eltern sich zudem sehr viele Sorgen um dich machen, erinnere sie auch immer mal wieder daran, wie es war, als sie selber auf Reisen waren. Sie waren nämlich in dieser Zeit unterwegs, in der es noch kein Skype und Whatsapp gab. Internet war Mangelware. Wer Neuigkeiten nach Hause senden wollte, tat dies per Post. Die Antwort von zuhause konnte zudem erst bei der Botschaft des nächsten Landes abgeholt werden. Ich kann mir vorstellen, dass sich ihre Eltern – unsere Grosseltern – noch viel grössere Sorgen gemacht haben. 😉

Fang an zu Leben!

Du siehst. Die ganzen Aber-Sätze sind wirklich nur Ausreden.

Darum heute mein Aufruf an dich:

Fang endlich an zu Leben!

Hör auf, dir ständig Gedanken und Sorgen zu machen. Die kannst du dir machen, wenn es denn wirklich mal Probleme auf der Reise geben sollte. Wie mein ehemaliger Chef zu sagen pflegte: Es gibt keine Probleme, nur Lösungen. Und ja, so ist es.

Schalte einfach deinen Kopf aus und stürz dich ins Abenteuer!

Ich verspreche dir, wenn du einfach machst, ohne zuerst hundert Mal über die möglichen Konsequenzen nachzudenken, wirst du viele tolle, neue Erfahrungen machen.

Klar, das soll nicht heissen, dass du ohne Bungee-Seil von der Brücke springen sollst. Aber ich denke, du weisst was ich meine. 😉

Das Leben ist viel zu schön und zu kurz, um ewig darüber zu grübeln und sich mit «was wäre wenn» Fragen aufzuhalten.

Wenn du ein eher ängstlicher Mensch bist, nimmt dir folgenden Satz zum Vorbild:

«Tue jeden Tag etwas, vor dem du Angst hast».

Besonders auf Reisen, kannst du dies wunderbar umsetzen. Du hast Höhenangst? Dann spring von einer Klippe. Überlege nicht. Tu es einfach.

Du kannst nirgends hin, ohne schon alles vor Ort geplant zu haben? Dann geh zum Busbahnhof und kauf dir ein Ticket für den nächsten Bus der abfährt. Fahr an einen Ort, den du sonst nie besucht hättest und kümmere dich erst vor Ort um die Unterkunft. Und du wirst merken, es funktioniert. Und es ist gar nicht so schlimm.

Dein Hirn merkt sich solche Erfolgserlebnisse und deine Ängste werden schwinden.

Ändere dein Leben. Jetzt.

Gestehe dir endlich ein, dass die ganzen Aber-Sätze nichts anderes als Ausreden sind und tue etwas dagegen.

Ändere dein Leben heute. Nicht morgen.

Tue es einfach!

Du kannst es!

Es lohnt sich!


Dieser Beitrag wurde von meiner alten Website auf diese Seite übertragen.
Ursprüngliche Veröffentlichung: 08.06.2018
Letzte Überarbeitung am: 13.07.2019

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Michelle
Michelle
Aufgewachsen in einem 1'000 Seelen Dorf zieht es mich immer wieder in die grosse weite Welt hinaus. Auf meinem Blog findest du Tipps und Inspiration Rund ums Thema Reisen. Wenn du angehende*r Blogger*in bist findest du hier zudem zahlreiche Anleitungen die dir beim Aufbau helfen werden.

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Kommentare

  1. Hallo Michelle
    Das kenne ich nur zu gut wenn ich von meinen Plänen erzähle. Bei mit geht es im Januar los.
    Mich stört aber weniger das Wort «aber» sondern viel mehr das Verb «können». Viele Leute sagen oft ich kann nicht, beim Thema Weltreise oder auch bei vielen anderen Dingen. Meiner Meinung müsste man fast immer sagen ich «will nicht». Denn wenn der Wille gross genug ist, dann ist ganz viel möglich. Wenn man sich aber sagt ich «kann nicht» schiebt man die Verantwortung von sich. Obwohl jeder sein Leben in den eigenen Händen hat. Vielen fehlt einfach der Wille um die eigenen Träume zu verwirklichen.

    Toll das du nicht so bist und Verantwortung für dein Leben übernimmst. Ich wünsche dir alles Gute und viel Freude auf deiner Reise.
    Liebe Grüsse
    Elias

    • Hi Elias

      Vielen Dank für deinen Kommentar, ja dies kommt leider viel zu oft vor. Ich stimme dir voll und ganz zu, dass es eigentlich ein „ich will nicht“ aus diesem und jenem Grund ist.

      Super, dass du deine Pläne trotzdem verwirklichst.

      Coole Website mit wunderschönen Fotos hast du übrigens!

      Herzlichst, Michelle

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