Freude. Angst. Hochstimmung. Zweifel. Herzschmerz.
Diese Gefühle wechseln sich momentan im Minutentakt und bei jeder neuen Entscheidung, die ich treffe, ab. In der ganzen Vorbereitungsphase auf eine Weltreise gibt es Dinge, die einem leichter fallen und dann wiederum solche, vor denen man am liebsten weglaufen würde.
In diesem Beitrag beschreibe ich deshalb, wie es mir während dieser Zeit geht. Mit all dem Auf und Ab, was dazugehört.
Inhaltsverzeichnis
Montag, 8. Januar 2018 – Wohnung gekündigt
Uiuiui. Ich habe es wirklich getan und meine geliebte Wohnung auf Ende Februar 2018 gekündigt. Obwohl ich mir so viele Gedanken darüber gemacht habe, wie es sein wird, den Brief einzuwerfen, war es zum Schluss doch sehr unspektakulär. Zack, rein und weg. Emotionen gab es dabei so gut wie keine. Irgendwie habe ich noch nicht begriffen, was ich da soeben getan habe.
Mittwoch, 10. Januar 2018 – Zweifel und Angst
Wooouuuw. Ich liege gerade im Bett und nun setzt die Erkenntnis ein, dass ich in wenigen Wochen nicht mehr in meiner geliebten Wohnung bin. Dass es kein Zurück mehr gibt. Dass ich definitiv ausziehen werde. Mir ist ehrlich gesagt gerade zum Heulen zumute. Und mir kommen auch schon fast die Tränen, während ich diese Zeilen schreibe. Wie lächerlich. Es ist doch nur eine Wohnung. Und doch. Sie war mein erstes richtiges Zuhause. Vier Jahre lang wohne ich nun schon hier und jetzt soll ich einfach alles hinter mir lassen und wegziehen? Im Moment würde ich am liebsten meinen ganzen Entschluss rückgängig machen. Ich frage mich, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ob ich das ganze wirklich will oder ich mir nur eingeredet habe, dass Reisen das non-plus-ultra ist. Vielleicht mache ich mir ja Illusionen und ich stelle es mir nur immer so toll vor, weil es überall so beschrieben wird. Aber was ist, wenn es nicht so ist? Was ist, wenn es mir gar nicht gefällt? Wenn ich meinen Freund Andrea zu sehr vermisse? Oder er mich? Dann habe ich alle Brücken abgebrochen. Wohnung gekündigt. Möbel verkauft. Job gekündigt. Für nichts?
Ich weiss momentan nicht wo mir der Kopf steht. Entschuldige. Ich hoffe diese «Phase» geht vorüber. Irgendwie freue ich mich ja, aber langsam kommen die Ängste und die Zweifel. Ist das normal? Ich denke schon. Aber erklär das mal meinem Kopf. Ich hoffe, die Panik – ja so könnte man es in diesem Moment gerade nennen – geht schnell vorbei.
Donnerstag, 25. Januar 2018 – Es geht Schlag auf Schlag
Erst 15 Tage sind seit meinem letzten Eintrag vergangen und es ist so unglaublich viel passiert. Meine Wohnung wurde vor knapp zwei Wochen ausgeschrieben und war einen Tag später auch schon weg. Das beste daran: Meine Nachmieterin übernimmt alle meine Möbel. Yippiih! Besser hätte ich es nicht treffen können! Mittlerweile habe ich mich auch an den Gedanken gewöhnt, dass ich alles zurücklassen werde und nur mit dem Nötigsten zu meinem Freund Andrea ziehen werde. Irgendwie kommt mir alles so surreal vor. Hmmm. Wahrscheinlich merke ich es so richtig in den kommenden Wochenenden, wenn ich meine sieben Sachen zusammenpacken werde.
Mittwoch, 7. Februar 2018 – Es wird ernst
Langsam aber sicher wird es ernst. Die Umzugskartons füllen sich und ich habe auch schon einiges in die Brockenstube und zur Altkleidersammlung gebracht. Ebenfalls war meine Mutter kurz bei mir und hat noch einige Dinge mitgenommen. Mittlerweile haben wir auch das Umzugsdatum fixiert. Am 17.02.2018 gilt es ernst. In 10 Tagen. Uiuiui.
Die ganze Aufbruchsstimmung hat auch Einfluss darauf, dass ich langsam aber sicher auch einen Drang verspüre mein Job zu kündigen. Ich möchte endlich reinen Tisch machen. Aktuell suche ich noch nach dem richtigen Zeitpunkt, obwohl ich weiss, dass es den nicht gibt. Besonders, da mein Chef fast nie im Büro ist. Und trotzdem möchte ich ihm keinen fixen Termin schicken, da er dann ziemlich sicher genau weiss, dass etwas im Busch ist. Hmmm. Schwierig, schwierig.