Die Tricks der Taschendiebe

Taschendiebe. Städtereisende werden immer wieder mit diesem Thema konfrontiert. Nicht selten hat es im Reiseführer sogar ein eigenes Kapitel dazu. Taschendiebe. Man findet sie überall auf der Welt. Zum Glück wenden aber auch fast alle Taschendiebe auf der Welt die gleichen Tricks an. Damit du weisst, auf was du bei deiner nächsten Reise achten solltest, habe ich dir die Tricks der Taschendiebe zusammengestellt.

Vogel-Mist

Passiert ist dies Freunden von mir in Buenos Aires. Die Situation läuft dabei wie folgt ab:

Das Opfer – in diesem Fall du – wird mit Vogelmist bespritzt. Kurz darauf eilen hilfsbereite Fake-Touristen mit Taschentüchern zur Hilfe. Oft stellt das Opfer dabei sein Gepäck ab, um sich den Mist von der Kleidung zu säubern. Ein fataler Fehler. In genau diesem unachtsamen Moment schnappt eine weitere Person das Gepäck und ist damit auf und davon.

Der ahnungslose Tourist

Viele Taschendiebe geben sich als ahnungslose Touristen aus. Mit einem grossen Stadtplan bewaffnet, nähern sie sich ihrem Opfer und fragen es dabei um Rat. Bei dieser Gelegenheit drücken sie ihm den Stadtplan auch gleich in die Hände. Während das Opfer mit Erklären beschäftigt ist, wandert die Hand des Langfingers flugs in die (Hosen-) Tasche des Opfers.

Die bettelnden Kinder

Überall auf der Welt trifft man sie an. Bettelnde Kinder mit grossen Kulleraugen. Meist haben sie ein Pappschild dabei ,auf dem sie um Hilfe bitten. Ist ein gutmütiges Opfer gefunden und öffnet es seine Geldbörse, ziehen die Kinder (dank der Abdeckung durch das Pappschild) flink die Geldscheine raus.

Kindern Geld zu geben sollte man sowieso unterlassen. Auch wenn es schwer fällt. Denk daran. Den Eltern wird so gezeigt, dass sie mit ihren Kindern Geld machen können. So landen tausende Kinder zum Betteln auf der Strasse, anstatt in der Schule, in die sie gehören.

Drängeln

Sehr weit verbreitet ist dieser Trick. Niemand mag Drängler. Besonders nicht, wenn sie einem in der Métro oder im Bus auf die Pelle rücken. Die Lösung scheint einfach. Den Rücken zu drehen. Aber Achtung! Genau darauf haben es die Diebe abgesehen. Sobald sich das Opfer nämlich umdreht, ist der Rucksack oder die Tasche einladend vor den Langfingern platziert.

Rempeln

Plätze, die regelrecht von Menschenmassen überrannt werden, sind der perfekte Platz für Taschendiebe. Sie mischen sich unter die Menschen und lassen sich dabei unauffällig von den Massen treiben. Sobald sie ein Opfer ausfindig gemacht haben, platziert sich einer der Diebe vor und der andere hinter dem Opfer. Oft bleibt die vordere Person abrupt stehen, sodass das Opfer zwangsläufig in den vor ihm befindlichen Betrüger hinein läuft. Das Opfer ist abgelenkt. Die Taschen kurze Zeit darauf leer geräumt.

Plakatverkauf

Dieser Trick funktioniert eigentlich genau gleich, wie der Trick der bettelnden Kinder. Der Unterschied: Hierbei versucht der Dieb dem Opfer ein Plakat zu verkaufen. Geschützt durch das Plakat, greifen die Hände unten hindurch in die Taschen des Opfers.

Taschenträger

Du kennst das sicher auch. Du bist gerade mit dem Zug angekommen und stehst nun vor einer langen Treppe. Ein Lift ist weit und breit nicht in Sicht. Dein Rucksack – mindestens gefühlte 100 Kilo. Super Klasse! Doch Hilfe naht. Ein netter Mann spricht dich an und bietet dir seine Hilfe an. Dankend nimmst du an. Oben angekommen verabschiedet er sich höflich von dir. Wie nett. Nur… Spätestens im Hotel wirst du bemerken, dass du um einige Gegenstände ärmer geworden bist.

Schlitzer

Vor allem Männer sind hier ein beliebtes Opfer, da sie ihre Geldbörse oft in der Gesässtasche verstauen. Der Täter nähert sich dabei von hinten und schlitzt mit einem scharfen Gegenstand (Bsp. Rasierklinge) die Hosentasche auf. Da er eine Jacke über dem Arm trägt, kann er die herausfallende Geldbörse ohne grosses Aufsehen auffangen und damit verschwinden.

Der falsche Polizist

Ja, auch das gibt es. Oft fordern diese falschen Polizisten ahnungslose Touristen auf, ihnen ihre Geldbörse zu zeigen. Die Begründung: Falschgeld ist im Umlauf. Und oh, welch Wunder. Natürlich ist auch in deiner Geldbörse Falschgeld drin! Wie jeder weiss, gibt es für Falschgeld keine Entschädigung und so stecken sich die netten Herren die Scheine ein.

Rolltreppen

Dieser Trick kann und wird wirklich überall angewendet. Ob im Bahnhof oder im Kaufhaus. Es funktioniert überall. Ähnlich wie beim Rempeln, stellt sich auch hier ein Täter vor und ein Täter hinter das Opfer. Am Ende der Rolltreppe angekommen, provoziert der vordere Betrüger einen Stau, sodass das Opfer ins Stolpern gebracht wird und abgelenkt ist. Dieser kurze Moment reicht dem hinteren Täter aus, um die Hand auszustrecken und das Opfer um seine Wertsachen zu erleichtern.

Blumenverkäufer

Blumenverkäufer. Armbandverkäufer. Sonstwas-Verkäufer. Überall wird man von ihnen belagert. Das Dreiste dabei ist, dass der Verkäufer dem Opfer eine Blume ansteckt oder ein Armband über die Hand legt. Möchte man den Gegenstand zurückgeben, weigert sich der Verkäufer ihn zurückzunehmen. Stattdessen drängt er lautstark darauf, dass der Gegenstand bezahlt werden muss. Das eingeschüchterte Opfer zieht seine Geldbörse. Der Täter zeigt nun auf verschiedene Geldstücke und belagert das Opfer weiter. Während dieses immer verwirrter wird, verschwinden – abgedeckt durch einen Gegenstand – die Geldscheine aus der Geldbörse.

Achte daher immer auf folgendes:

  • Rucksack oder Tasche immer vorne tragen – besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Wenn dir Hilfe mit dem Gepäck angeboten wird, lehne freundlich aber bestimmt ab.
  • Dasselbe gilt bei allen weiteren angebotenen Gegenständen, die du natürlich sofort bezahlen sollst. Weigert sich der Verkäufer, die Dinge zurück zu nehmen, lege sie vorsichtig auf den Boden.
  • Trage deine Geldbörse nie in deiner Hosentasche. Weder in der hinteren noch in der vorderen.
  • Befestige ein kleines Schloss an deinem Gepäck.
  • Trage nie Taschen mit dir, welche du nicht mit einem Reissverschluss verschliessen kannst.
  • Schaue, dass deine Hand immer auf deiner Tasche ruht.
  • Stell dein Gepäck nicht einfach irgendwo ab und lass es am besten erst gar nicht los.
  • Sei immer achtsam
  • Achte auch im Hostel darauf, dass du keine Wertsachen offen herumliegen lässt. Mach wenn nötig ein Foto von deinen Gepäckstücken, damit du bei der Rückkehr weisst, ob sich jemand daran zu schaffen gemacht hat.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich erst einmal bestohlen wurden. Damals hatte ich meinen Rucksack im Hostel nicht abgeschlossen. Ganz klar: Selber schuld! Du solltest einfach aufmerksam sein und deinen gesunden Menschenverstand einschalten. Dann wird dir auch nichts gestohlen. Denn, so makaber es klingt: Du musst nur schlauer sein als die anderen Touristen. Die Täter werden sich immer das schwächste Opfer aussuchen.


Wurdest du schon einmal Opfer eines Taschendiebstahls? Und was sind deine Tipps / auf was achtest du?

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Michelle
Michelle
Aufgewachsen in einem 1'000 Seelen Dorf zieht es mich immer wieder in die grosse weite Welt hinaus. Auf meinem Blog findest du Tipps und Inspiration Rund ums Thema Reisen. Wenn du angehende*r Blogger*in bist findest du hier zudem zahlreiche Anleitungen die dir beim Aufbau helfen werden.

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