Argentinien ist ein wunderschönes Land. Mit seiner Länge führt es durch die verschiedensten Klimazonen. Von den Tropen im hohen Norden bis hin zu fast arktischen Wetterverhältnissen im Süden.
Ich war vorwiegend im Norden von Argentinien unterwegs und haben zudem den oberen Teil von Patagonien bereist. Den Süden habe ich aus Zeitgründen weggelassen.
Inhaltsverzeichnis
Buenos Aires
Buenos Aires ist eine tolle Stadt. Wenn nicht eine der coolsten Städte, in der ich je waren.
Da es in Buenos Aires so viel zu entdecken gibt, habe ich der Hauptstadt von Argentinien einen eigenen Blogbeitrag gewidmet.
Lies dazu auch: Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires.
Iguazú
Iguazú ist schon seit langem kein Insidertipp mehr. Besonders seit es zu einem der neuen sieben Weltwunder gekürt wurde, wird es bei Reisenden immer beliebter.
Ein Besuch lohnt sich trotzdem zu 100%.
Die Iguazú Wasserfälle sind die breitesten der Welt. Sie teilen die Länder Argentinien und Brasilien, wobei der grössere Teil der Fälle auf argentinischem Boden liegt. Pro Sekunde stürzen hier über 8 Millionen Liter Wasser über 20 grosse und ca. 225 kleinere Wasserfälle in die Tiefe.
Der Mythos der Guaraní besagt, dass die Wasserfälle das Werk des vor Eifersucht rasenden Gottes Mboi seien. Der bösartige und rachsüchtige Gott in Form einer Riesenschlange verlangte jedes Jahr eine Jungfrau. Als eine der Auserwählten mit ihrem Geliebten in einem Kanu flussabwärts fliehen wollte, bemerkte dies Mboi und schlug voller Zorn eine Schlucht in das Flussbett. Die Seele des Mädchens ist seit diesem Tag in einem Felsen am Fusse des Wasserfalls gefangen und für immer von ihrem Geliebten getrennt. Ihr Geliebter verwandelte sich daraufhin in einen Baum am Ufer des Teufelsschlundes, wo er diesen Felsen bis heute im Auge behält.
Als Reisender kannst du auch problemlos beide Seiten, sprich die argentinische und die brasilianische besuchen. Stell einfach sicher, dass du auch den Ausreisestempel in Argentinien holst, bevor du über die Grenze gehst. Ansonsten kann es zu Problemen kommen.
Ich hatte keinen Ausreisestempel (mein erster Taxifahrer meinte, den brauche ich nicht – was falsch war). Einreisen konnte ich dann doch ohne Probleme wieder, da der Zollbeamte meinen Pass gar nicht richtig angeschaut hat.
Anreise Foz do Iguaçu
Iguazú erreicht man am besten mit dem Flugzeug. Der Flug ab Buenos Aires ist zudem mit umgerechnet ca. 200 Euro (hin und zurück) für südamerikanische Verhältnisse eher günstig. Der Flieger geht mehrmals täglich und es können auch kurzfristig Flüge gebucht werden.
Vom Flughafen geht es ausschliesslich mit dem Taxi in die Stadt Foz do Iguaçu. Zu Fuss wäre der Weg zu weit und einen Bus gibt es nicht. Auch hilft es hier leider nichts, mit dem Taxifahrer über den Preis zu verhandeln. Dieser wird je nach Tag (und Laune) von den Fahrern auf einen entsprechenden Preis festgelegt, der dann für alle gilt.
Anreise Iguazú Wasserfälle
Taxi
Zu den Iguazú Wasserfällen geht es ebenfalls am einfachsten mit dem Taxi. Zu einem Pauschalpreis von 60 USD fährt dich der Fahrer am ersten Tag zur argentinischen Seite und am nächsten Tag zur brasilianischen Seite.
Ich habe mich für das Taxi entschieden, da der Preis für zwei Personen und zwei Tage war und ich so sehr flexibel war.
Bus
Es ist möglich mit dem Bus zu den Wasserfällen zu fahren. Dafür einfach in Foz do Iguaçu am Busbahnhof in einen Bus zu den „Cataratas“ einsteigen.
Kosten argentinische Seite
Eintrittspreis Erwachsene: ca. 20 Euro
Kosten brasilianische Seite
Eintrittspreis Erwachsene: ca. 15 Euro
Unterkunft
In Iguazú gibt es diverse Hostels, die aber je nach Jahreszeit sehr gut gebucht sind. Ich wollte eigentlich im Hotel Jasy übernachten. Dies war aber bis auf den letzten Platz ausgebucht. Deshalb habe ich mich dann für das Hostel Colonial Iguazú entschieden. Klein aber fein – solange man sich nicht allzu gründlich umschaut 😉
Hier geht’s zur Unterkunft Hotel Jasy
Hier geht’s zur Unterkunft Hostel Colonial Iguazú
Parque das Aves (Insider Tipp!)
Der Parque das Aves (dt. Vogelpark) ist ein echter Insider Tipp. Er befindet sich direkt neben dem Eingang der Iguazú Wasserfälle auf der brasilianischen Seite.
Auf einem wunderschönen Naturweg findest du die verschiedensten Vogelarten. Der Park ist direkt in den Urwald hineingebaut. So mussten keine Bäume abgeholzt werden und die Tiere können in ihrem natürlichen Lebensraum leben.
Ein echtes Highlight des Rundganges ist das grosse Gehege, in welchem es keine Gitter zwischen dir und den dort lebenden Papageien gibt. So kann es auch einmal vorkommen, dass du dich schnell ducken musst, weil ein Ara im Tiefflug über dich hinwegrauscht. Auch sonst führt der Weg durch die verschiedensten Gehege hindurch und ermöglicht es die farbenprächtigen Vögel von ganz nah zu betrachten. Mit umgerechnet ca. 10 Euro ist der Eintritt nicht allzu teuer.
Tipp: Geh früh morgens, wenn der Park öffnet. Dann sind fast keine Besucher im Park, weil alle zu den Wasserfällen stürmen.
Península Valdéz (Insider Tipp!)
Knapp oberhalb der Península Valdéz fängt Patagonien an.
Hier kommen nur wenige Reisende hin, weil alle ‚das echte‘ Patagonien ganz im Süden erleben wollen. Dabei fängt hier auf der Península Valdéz das wunderschöne Patagonien bereits mit einem grossen Knall an.
Die Halbinsel ist der Spot, wenn es darum geht, Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu beobachten.
Ich empfehle dir eine Tour bei Cuyun Co in Puerto Madryn zu buchen. Die Tour wird nur mit kleinen Gruppen von ca. 8 Personen durchgeführt und du erhältst eine geballte Ladung Informationen über die ganze Gegend und die Tiere, die hier leben.
Im geschützten Naturpark sieht man dann die verschiedensten Tiere wie Robben, Pinguine, verschiedenste Seevogelarten und mit etwas Glück auch Orcas auf der Jagd.
Du hast die Möglichkeit in Puerto Pirámides zusätzlich eine Whale Watching Tour zu buchen. Mit ca. 800 ARS pro Person (ca. 50 Euro) ist es zwar wirklich, wirklich, wirklich teuer, aber es lohnt sich zu 100 Prozent. Als ich im November da war, habe ich so unglaublich viele Walmütter mit ihren Neugeborenen gesehen. Es war einfach nur traumhaft. Wenn du nicht auf Wahlbeobachtung gehen möchtest, kannst du in der Zwischenzeit in Puerto Pirámides eine Pause einlegen und dich stärken.
Tipp: Von Oktober bis November sind hier die Buckelwal-Weibchen mit ihren Jungen in der Bucht. Die Tiere sind kaum menschenscheu und tauchen gerne einmal einen Meter vom Boot entfernt auf oder unter. Wirklich sehr beeindruckendes Spektakel.
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Ursprüngliche Veröffentlichung:17.02.2017